Interreligiosität und Religiöse Pluralität am Beispiel der Sīraschreibung Muḥammad bin Isḥāqs:

Auslotung islamisch-frühgeschichtlicher Narrative und deren Symbolbedeutungen

Autor/innen

  • Ulvi Karagedik Institut für Islamische Theologie und Religionspädagogik, Pädagogische Hochschule Karlsruhe Autor/in

DOI:

https://doi.org/10.71573/2941-122X_2025_4-1_119

Schlagwörter:

Sīra, Ibn Isḥāq, Pluralität, Interreligiosität, Prophetenbiographie, Diversität

Abstract

Dieser Artikel untersucht die interreligiösen Interaktionen des islamischen Propheten auf der Grundlage der ältesten Biografie des Propheten, verfasst von Muḥammad bin Isḥāq. Er beleuchtet, mit welchen Glaubensgemeinschaften der Prophet in Kontakt kam, wie diese in der Sīra dargestellt werden und welche Bedeutung dies für das Verständnis von Interreligiosität hat. Die Analyse konzentriert sich auf die Interaktionen des Propheten mit Christen, Juden und arabischen Henotheisten im Arabien des 7. Jahrhunderts. Sie hebt Kooperation, Konflikt und Wandel in den interreligiösen Beziehungen hervor. Um diese Dynamiken nachzuverfolgen, werden zentrale Ereignisse wie die Gemeindeordnung von Medina, der Friedensvertrag von Ḥudaybīya und die Eroberung Mekkas untersucht. Der Artikel argumentiert, dass die Haltung des Propheten gegenüber Angehörigen anderer Religionen nicht pauschal bewertet werden kann, sondern kontextabhängig war. Er unterstreicht die Notwendigkeit einer differenzierten, nicht-anachronistischen Betrachtung der frühen islamischen Geschichte.

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Veröffentlicht

2025-05-05

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Rubrik

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